Bernhard Eder

Musik für den Herbst: Singer/Songwriter Bernhard Eder hat gerade sein neuestes Album „Post Breakup Coffee“ der Öffentlichkeit vorgestellt und wiederum bewiesen, er ist der „zurzeit vielleicht beste deutschsprachige, aber englisch singende Songwriter“ (Soundmag). Schon als österreichischer Nick Drake geadelt, zog es Eder von Oberösterreich nach Wien und dann 2006 nach Berlin – den Weg zurück nach Wien goss er in ein Konzeptalbum. Das lyrische Ich dieser Platte schlürft den bitteren Post-Breakup-Coffe, also den Nach-Trennungs-Kaffee, zart gewürzt durch Psychedelik und Elektronik. Vom deutschen Musikexpress zu den wichtigsten Alben des November gezählt präsentiert er seine neuen Lieder live mit Band im stimmungsvollen Wörgler Astnersaal.

Eintritt: AK € 15,00 / VVK € 12.00 ( Papier Zangerl/ Sito Bar, Wörgl)

http://www.bernhardeder.net/

 

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Esteban´s / Der Nino aus Wien

 

Peter Doherty des Austropop, Andre Heller der fm4 Generation. Mit wem wurde der Nino aus Wien schon allem verglichen? Nach inzwischen drei hochgelobten Alben ist er längst unvergleichbar geworden: eine Mischung aus Beatnik, Folksänger und Wiener Popliterat mit unübertroffener Originalität in Texten und Musik. Mit ihm kommen Musiker, die bestens harmonieren und es ordentlich krachen lassen. Denn der Nino aus Wien ist eine Band.

Im Vorprogramm stellt Esteban´s,  Gitarrist der wunderbaren Garish sein neues Soloalbum vor.

 

 

 

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Karlheinz Miklin Double Trio

Nach der letzten Bluesnacht wirds noch einmal jazzig im Spurkosmos. Unser alter Freund vergangener Tage Karlheinz Miklin schaut mal wieder vorbei:

Karlheinz Miklin: saxes, flute
Ewald Oberleitner/Michael Ringer: b
Karlheinz Miklin jr./Benny Hrdina: dr

Karlheinz Miklin, in den 1980er und 90er Jahren in den Wörgler Konzerthallen gern gesehen und viel gehört ist zurück. Sein Trio, sein Quinteto Argentino mit der Rhytmusabteilung Gato Barbieris sind bis heute in Erinnerung geblieben. Nach mehrjähriger Wörglabstinenz kommt der umtriebige österreichische Paradejazzer auf Einladung von SPUR. in den Astnersaal. Stilistische Offenheit und ungezügelte Spielfreude sind bis heute das Markenzeichen Karlheinz Miklins geblieben.

Mit Ewald Oberleitner und Michael Ringer an den Bässen sowie den Schlagzeugern Karlheinz Miklin jr. und dem großen Jazzsohn Wörgls Benny Hrdina stehen zwei Musikergenerationen auf der Bühne. Das gibt den Kompositionen Miklins erfrischende neue Farben und überraschende Wendungen.

Eintritt: AK € 15,00 / VVK € 12,00 ( Papierhandlung Zangerl Wörgl)

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Lightnin´Guy & The Mighty Gators

Seine Band spielte zuletzt mit dem Chicago Bluesmann Studebaker John, er selbst solo als „opener“ zu einem fulminanten Bluesabend im silberberger´schen Astnersaal. Das war im Sommer 2011. Nun kommt er mit den Mighty Gators zurück nach Wörgl: der großartige Entertainer, Slidegitarrist und Bluesharpspieler Lightnin´Guy. Beeindruckt von Hound Dog Taylor widmet er sich  schon in jungen Jahren dem Chicagoblues, heute zählt er zu den versiertesten Bluesmusikern Belgiens, 2012 vertritt er das Land beim European Blues Challenge in Berlin. Seine Shows sind inzwischen in den europäischen Clubs als energiegeladen und authentisch bekannt. Und was meint der Meister selbst: „In a world of plastic & virtuality, people want real things.“

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Mount Washington/ support: Dos And Dust

Das arktische Tromsø und Berlin haben wenig gemeinsam: auf der einen Seite ein entspanntes norwegisches Hafenstädtchen in beeindruckender Naturkulisse, auf der anderen die wuselige deutsche Hauptstadt, Kulturmekka und hochgehypte Trend-Metropole in einem. Im Grunde sind die beiden Städte wie zwei sich gegenüberliegende Pole, zwei Extreme. Ein radikaler Schritt von einem Extrem ins andere war jedoch genau, was Mount Washington im letzten Jahr brauchten: Sänger Rune Simonsen, Bassist Andreas Høyer und Drummer Esko Pedersen hatten die Schnauze voll vom einschläfernden Alltag in ihrer nordnorwegischen Heimat. „Auf nach Berlin!“ hieß die Parole, und die Koffer waren schnell gepackt. Kaum angekommen, begannen die Drei auch schon mit dem Schreiben neuer Songs für ihr viertes, selbstbetiteltes Album. Dabei diente ihnen, wie vielen ihrer musikalischen Vorbilder, die Stadt als Inspirationsquelle.

Doch „Mount Washington“ unterscheidet sich wohl am deutlichsten vom früheren Output der Band. Es steht für einen Neuanfang, und gleichzeitig werden Wunden geleckt, darunter das Ende einer langjährigen Beziehung. Hier dringt Berlin aus allen Poren: reduziert, Groove-orientiert und mit einer gehörigen Prise Elektronik versehen, klingen Mount Washington urbaner denn je.  Zwar nimmt einen die unverwechselbare Stimme von Rune Simonsen noch immer mit auf Reisen durch den eigenen Kopf, noch immer entstehen vor dem inneren Auge gewaltige Bilder, und nach wie vor scheut die Band weder Melancholie noch die große Geste. Doch zum Klanguniversum von Mount Washington gesellen sich ganz neue Zwischentöne. Die Single „Lisboa“ ist programmatisch für das gesamte Album: Sie beginnt verspielt und up-beat, mit einem luftigen Gitarrenlick, später singen elegische Background-Chöre scheinbar vergeblich gegen den übermütigen Lead-Gesang an – ein Song, bittersüß wie das Leben selbst.

Dos And Dust

Unaufgeregter Neo-Folk von zwei Musikern aus Salzburg

 

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New Kaisertal City (ein Film von Melanie Hollaus) + Werner Pirchner „Der Untergang des Alpenlandes“

„NEW KAISERTAL CITY“, ein etwas anderer Heimatfilm von Melanie Hollaus

Österreich 2008, 35 min

Das Kaisertal war bis zum Frühjahr 2008 das letzte bewohnte Tal in den Tiroler Alpen, das keine Strasse zur Außenwelt hatte. Die 30 Bewohner mussten einen Fußmarsch über 300 Holztreppen bewältigen, um in das Tal hinein- oder hinauszukommen. 2008 wurden die Bauarbeiten eines Tunnels fertiggestellt, der das Tal infrastrukturell an Tirol anbindet.Die Geschichte von NEW KAISERTAL CITY setzt bei der Tunneleröffnung an, denkt diese weitergreifend und versteht sie als eine gesellschaftliche und kulturelle Öffnung. Die Erzählung ist ein politischer Kommentar zur Situation der MigrantInnen in Tirol. Tiroler MigrantInnen und AsylantInnen schließen sich mit „originalen“ TirolerInnen zusammen und bilden eine Volksfront. Diese nützt die Tunneleröffnung des Kaisertals, um dort ein radikales gesellschaftspolitisches und interreligiöses Lebensmodell zu entwickeln – die NEW KAISERTAL CITY. 

Durch eine ironisch-kritische Collage der gegenwärtigen und zukünftigen Gesellschaftsmodelle, die im Wechselspiel der filmischen Darstellungsformen Dokumentation und Fiktion aufeinanderprallen, geraten die unterschiedlichen kulturellen Sicht- und Handlungsweisen in NEW KAISERTAL CITY in eine wahnwitzige Verbindung.

Der Film wurde erfolgreich auf internationalen Kurzfilmfestivals gezeigt: EMERGEANDSEE BERLIN 09 FESTIVAL (3. BIS 8. FEBRUAR 2009)
23. BOZNER FILMTAGE (22. BIS 26. APRIL 2009)
18. INTERNATIONALES FILM FESTIVAL INNSBRUCK (9. BIS 14. JUNI 2009)
NEW KAISERTAL CITY IST DER OFFIZIELLE ABSCHLUSSFILM DES IFFI
22. HEIMATFILMFESTIVAL FREISTADT KINO-OTOK 05 FILM FESTIVAL SLOWENIEN
KULTURFESTIVAL REITSCHULE BERN, 
NOMINIERT FÜR DEN SILVER EYE AWARD – EAST SILVER FESTIVAL TSCHECHIEN (OKTOBER 2009)

Kommentar Melanie Hollaus:Von den 30 Einwohnern des Tiroler Kaisertals, die ohne Strassenanbindung an die Außenwelt leben, habe ich als Tirolerin zum ersten Mal vor ca. 2 Jahren in der „New York Times“ gelesen. Mein erster Ausflug in dieses idyllische Tal, wo andere Zeitgesetze herrschen, und Gespräche mit den Bewohnern über ihre ungewöhnliche Lebenssituation haben mich dazu veranlasst, daraus eine Filmgeschichte zu entwerfen.

Ich arbeitete ein Konzept aus, bei dem die unterschiedlichen Tiroler Kultur- und Glaubensgruppen zu Wort kommen sollten. Monatelang war ich damit beschäftigt, Verbindungen zu sozial benachteiligten Menschen in Tirol herzustellen. Aus den Gesprächen mit MigrantInnen, AsylantInnen und Kontakten zu Integrations-Vereinen und sozialen Einrichtungen in Tirol, entwickelte ich in Absprache mit etwa 40 Personen, die großteils als ProtagonistInnen im Film mitwirken, das Drehbuch. Nach anfänglichen Berührungsängsten machten sich „originale“ TirolerInnen zusammen mit AfrikanerInnenn, TürkInnen, KurdInnen und Exil-TibeterInnen Gedanken über utopische Gesellschaftsmodelle.

Der Film gibt die verschiedenen Gedankenwelten der am Entstehungsprozess beteiligten Personen fragmentarisch wieder und ist als film-politischer Kommentar zur Migrationspolitik in Tirol zu verstehen.

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Clara Luzia

Mit Clara Luzia kommt Österreichs zur Zeit erfolgreichste  Singer-Songwriterin nach Wörgl. Clara Luzia gilt spätestens seit ihrem zweiten Album „The Long Memory“ (2007) als mittelschwere Popsensation mit internationalem Format. Im Frühjahr dieses Jahre hat sie ihr viertes und wiederum großartiges Album „ Falling Into Place“ vorgelegt. Folkige Popmusik mit intelligenten Texten und wunderbaren Melodien über die halt nicht so lustigen Seiten des Lebens. Die Lieder drehen sich um das Spannungsverhältnis zwischen Verzweiflung und Zuversicht, Veränderung und Akzeptanz, Althergebrachtem und Neugelerntem vorgetragen mit Cello und Viola, Gitarren und Ukelele von einer bestens eingespielten Liveband.

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Studebaker John/ support: Lightnin´Guy

 

Nach längerer Europaabwesenheit tourt Chicagos König der Slidegitarre und der Bluesharp  Studebaker John wieder einmal auf dem alten Kontinent. Dem Verein SPUR. ist es gelungen den großen Bluesmann dabei abzufangen und ihn in Wörgls Astnersaal einzuladen. Berühmt für seine umwerfenden Live Shows bringt Studebaker John seinen Chicago Boogie, Swamp – und Swing Blues aktuell mit belgischer Begleitband, den Mighty Gators auf Europas Blues- und Rockbühnen.

Geboren als John Grimaldi hat der Italoamerikaner Studebaker John bei den Meistern des Chicago Blues gelernt. Muddy Waters, Howlin´Wolf,  Hound Dog Taylor hatten ihm eines mitgegeben: „Do not  try to sound like us, but sound like yourself !“ Seit unzähligen Alben und legendären Gigs hat er sich daran gehalten.

Im Vorpogramm und abschließender Session: Belgiens aufsteigender Bluesstar Lighnin´Guy. Eine Chicago Slide Guitar Sternstunde wird bei diesem Gipfeltreffen garantiert.

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Les Hommes Sauvages „vive la trance“

Edles Tuch, ewige Songs

Ramponierte Songs über das Schöne, schöne Songs über ramponierte Seelen. Die Berliner Band Les Hommes Sauvages veröffentlicht „Vive La Trance“

Die Erfahrung der Trance wurde zuletzt ein wenig entweiht. ?Die DJ-Kultur vereinnahmte das französische Wort und anglisierte es zu „Träns“. „Träns-DJs“ sind so ziemlich die größten Blender in einem an solchen nicht armen Fach. Verdrogte Schnarchsäcke, die ödes Blubbern, Pumpen und blutloses Ambient als Soundbrei anrichten und dazu Wichtigkeit und Bedeutung halluzinieren. Muss mal jemand sagen.

Unter Schnarchsackverdacht stehen Les Hommes Sauvages nicht. Die Berliner mit frankophiler Breitseite veröffentlichen gerade „Vive La Trance“ und deuten den Begriff des entrückten Schlummers als Daseinszustand um, der aus persönlichen Vorlieben seine Lebenswelt montiert. Les Hommes Sauvages sind im Wesentlichen Viola Limpet und Kristof Hahn. Limpet lebt vor, dass auch Frau ein wilder Hund sein kann. Wobei das Wilde bei Les Hommes Sauvages einem Stildiktat unterliegt, das feines Tuch ebenso einfordert wie eine gewisse Nonchalance beim Überbringen des angerichteten Rock ’n‘ Roll Noir. Für Hahn sind Les Hommes Sauvages die Balance zu einer anderen Verpflichtung. Er tourt gerade mit den wiedervereinten Swans durch die Welt. Während er bei der wegbereitenden Noise-Band aus New York an der Seite von Michael Gira den Berserker gibt, frönt er mit LHS vergleichsweise Schöngeistigem. Dass dabei auch Schattseitiges zutage tritt – soll sein.

Auf „Vive La Trance“, dem ersten LHS-Album, das keinen Film von Jacques Tati als Titel führt, eröffnet die Band mit einem schattigen Manifest. Gottseidank nicht in England ist eine Coverversion von Fehlfarben. Mit grimmigen Gitarren und verwegenen Orgelschüben wird ein ramponiertes Individuum beschrieben. Limpets Gesang wirkt hier wie eine Off-Stimme, die eher nüchtern observiert, als den im Lied vorgezeichneten Weg nach unten mitzugehen. Neben Eigenkompositionen verortet sich die Band mit weiteren Coverversionen. John Cales „Dying On The Vine“ steht neben dem gebeserlten Astronomy von „Thin White Rope“. Dieses sucht bei einer Lee-Hazlewood-Komposition Halt, für die Bela B. sein Ärzte-Dasein unterbricht. Hazlewood dockt wiederum beim ruppigen „Me & My Gun“ der Eintagsfliege July 14th an, am Ende steht das wunderbare „Halbe Nacht“.

Les Hommes Sauvages konnte man schon öfter live erleben – etwa im Vorprogramm von Nick Cave And The Bad Seeds, deren früherer Drummer Thomas Wydler als Geistesverwandter und Freund bei LHS trommelt. Die mitunter cineastische Atmosphäre mancher Les-Hommes-Stücke führte zuletzt dazu, dass die Band den Soundtrack zu „Mein Halbes Leben“ von Marko Doringer bestritt – am 29. Oktober auf Arte zu sehen.

Auch vor der eigenen Vergangenheit wird auf „Vive La Trance“ ein Diener gemacht. Hahn betrieb Anfang der 1990er mit dem heuer verstorbenen Alex Chilton für die Dauer eines Albums („Shocked And Amazed“) die Band Koolkings. Von diesem Meisterwerk, das die Welt leider nicht als solches erkannte, spielen LHS eine Version von „Sad And Lonesome“. Einer jener ewigen Songs, die entstehen, wenn Männer in ihr Bier weinen, nachdem die Versuchung wieder einmal größer als die uns bescheiden zur Verfügung gestellte Vernunft war. Nicht noch einmal versäumen! (Karl Fluch / DER STANDARD, Printausgabe, 22.10.2010)?

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Martin Nitsch Playgrounds

 

Martin Nitsch„Swingende, boppende Gitarrenlinien von einem österreichischen Gitarristen und Bandleader, der hier zwischen Coltrane-Tradition und zeitgenössischem Straight-ahead-Jazz pendelt. Schon beeindruckend, wie virtuos Martin Nitsch auf  ‚Playgrounds‘ agiert. Gitarristsich überzeugt er mit sehr eigenen Sounds und ganz viel akustsichem Flair, das seinen Ton immer spritzig und lebendig klingen läßt. Und das gilt auch für seine Kompositionen, die sehr viel Stil und Atmosphäre haben und ganz große Klangbilder schaffen. Martin Nitsch ist ein wirklich großartiger Jazzgitarrist. Beachtlich!“ (Lothar Trampert / Arnd Müller, Gitarre&Bass Magazin)

Der 1970 in Schweden geborene Gitarrist tritt als begehrter Sideman in Erscheinung ( u.a. bei Nouvelle Cuisine und Mühlbacher’s USW. ), unterrichtet am Innsbrucker Landeskonservatorium, und legt nach zahlreichen Bandproduktionen ( u.a. mit MN5, Hornitschek, M&M’s Groovestation u. Big Bonzai ) mit „Playgrounds“ sein erstes „echtes“ Soloalbum vor, das zwar im Kern mit seinem Trio MN3 besetzt ist, aber durch Beigabe von E-Piano, Trompete, Saxophon und Posaune in den verschiedensten Konstellationen Varianten enthält, die für ein Bandprojekt eher untypisch wären.

Martin Nitsch: fretted & fretless guitar

Clemens Salesny:reeds                                                                                             

Christian Wegscheider: piano                                                                                     

Johannes Sigl: bass                                                                                                        

Wolfi Rainer: drums

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